EMDR - bilaterale Stimulation des Gehirns durch Augenbewegung

EMDR

EMDR – das steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing, auf Deutsch Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegungen – wurde von Dr. Shapiro aus den USA entwickelt. Dahinter steckt eine Therapieform, die seit den 80er Jahren vor allem bei Patienten mit traumatischen Belastungsstörungen eingesetzt wird.

Vom wissenschaftlichen Beirat für Psychotherapie wurde EMDR als wissenschaftlich begründete Psychotherapiemethode anerkannt und auch verschiedene Studien belegen dessen Wirksamkeit.

In welchen Situationen wird EMDR angewendet?

Vorrangig wird EMDR angewendet, um psychische Störungen zu behandeln, die infolge eines Traumas entstanden sind. Die Behandlung eignet sich für Erwachsene, aber auch für Kinder und Jugendliche mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS).

Diese Therapieform kann aber auch die Auswirkungen, welche allgemeine Belastungen auf die Psyche nehmen, lindern oder gar beseitigen. In folgenden Situationen kann EMDR helfen:

  • psychische Erkrankungen infolge von belastenden Erlebnissen
  • Depressionen
  • Trauer und Verluste
  • Angsterkrankungen
  • Abhängigkeit
  • psychisches Erschöpfungssyndrom
  • chronische Schmerzen

Nachdem der Therapeut eine eingehende Anamnese des Traumas und der hieraus resultierenden Symptome durchgeführt hat, beginnt die Behandlung mit EDMR.

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Wie funktioniert EMDR?

Die Therapie mittels EMDR erfolgt durch bestimmte, durch den Therapeuten angeleitete Augenbewegungen. Für gewöhnlich finden in einer Sitzung mehrere Sequenzen von jeweils etwa einer halben bis einer Minute statt.

Dabei kommt es zu einer bilateralen Stimulation. Der Therapeut bewegt seine eigenen Finger immer wieder abwechselnd nach rechts und links, wobei der Klient diesen mit seinen Augen folgt.

Diese Bewegung der Augen ist der in der REM-Phase im Schlaf ähnlich. Dabei verarbeitet das Unterbewusstsein die Erlebnisse des Tages. Ähnliches geschieht durch eben diese Augenbewegungen während einer EMDR-Sitzung.

Stimulation des Gehirns durch Augenbewegungen

Der EMDR-Therapeut leitet seinen Patienten mit seinen Handbewegungen durch belastende Erfahrungen aus der Vergangenheit und lässt ihn dabei die damit verbundenen Gefühle wieder erleben. Dazu gehören auch Bilder, die hervorgerufen werden und während der Sitzung von den damit einhergehenden Gefühlen losgelöst werden.

So erfolgt eine Nachverarbeitung der Situationen, die für die Symptome verantwortlich sind. Dafür macht die EMDR-Therapie sich die Stimulation des Gehirns durch Augenbewegungen zunutze. Diese Stimulation kann dazu führen, dass die Selbstheilungskräfte des Unterbewusstseins aktiviert werden und das Gehirn belastende Ereignisse verarbeitet.

Die EMDR-Therapie ermöglicht auf diese Weise eine Verarbeitung traumatischer Erlebnisse in einem geschützten, sicheren Rahmen. Daraus resultieren neue Perspektiven auf das Erlebte, die aus der Distanz dazu entstehen und es dem Unterbewusstsein ermöglichen, Blockaden zu lösen und die belastenden Emotionen sanft und nachhaltig zu verarbeiten.